01
Juli
2006

Kunst als Weg der Verwirklichung Ein Entwurf für ein internationales Projekt

Die Idee «ars sacra»

Der Idee ars sacra liegt die 500 Jahre lang gelebte Spiritualität der Bruderschaft der Antoniter zugrunde. Den Bedürfnissen unserer Zeit entsprechend können ihre Ideen und ihr Praxis richtungsweisend umgesetzt werden.*

ars sacra ist gleichzeitig der Weg und das Ziel, die Einheit von der Idee und dem Umsetzen ins Tun, was zur Ganzheit unseres Seins hinführt.

Wir verstehen den Begriff ars sacra in seinem ursprünglichen Sinne. Dem liegt die Idee zu Grunde, dass der Mensch die ganze Oktave des siebenfachen Schöpfungsstrahles als Möglichkeit in sich trägt. Mit anderen Worten: Er ist mit einem schöpferischen Potential ausgestattet wie die Kraft, die jenseits des messbaren Kosmos wirkt. Erst wenn diese Anlage, die in jedem Menschen vorhanden ist, in ihrer vollen Bedeutung erkannt wird, kann sie zu einem tragenden Bestandteil des Lebens werden und zu einer Vollendung in Schönheit führen.

ars sacra spricht diese schlummernde Möglichkeit in uns an. Ziel ist es, dieses Potential aufzuwecken und einen Weg zu suchen, der die Verwirklichung in einer individuellen Form ermöglicht. Das ist ein kreativer Prozess, der gleichzeitig zum Erkennen vom Sinn menschlichen Daseins führt.

ars sacra bedeutet den ganzen Weg, mit all seinen Bedingungen: Es beginnt mit dem Erwecken der Bereitschaft, einen Weg gehen zu wollen und beinhaltet das Entwickeln der individuell gegebenen Fähigkeiten. Es vermittelt Techniken, um auftauchende Hindernisse abzubauen, bis eine Verwirklichung im eigenen Leben ermöglicht ist.

Dieser Prozess ist nur im Einklang mit kosmischen Strukturen möglich und macht das Studium von entsprechendem Wissen notwendig. Solches Wissen wurde uns durch spirituelle Traditionen hinterlassen. Die Verwirklichung des verborgenen Potentials ist die Bestimmung jedes Menschen und nimmt bei jedem einzelnen eine einmalige Gestalt an. In diesem ursprünglichen Sinne führt uns ars sacra zur Kunst der Lebensgestaltung, zur Lebenskunst an sich, die ihren Ausdruck nicht unbedingt im Erschaffen künstlerischer Werke, sondern auch im Alltag findet.

Die Vollendung kann nie ein Selbstzweck sein, sondern muss in Bezug zu den Bedürfnissen und Möglichkeiten der jeweiligen Zeit und Kultur gesehen, und als Aufgabe betrachtet werden. Kunst wurde in allen grossen Kulturen in diesem Zusammenhang verstanden. Dadurch war Kunst im tiefsten Sinne des Wortes heilig: Sie schaffte Ordnung und brachte Heilung und Frieden. Durch künstlerische Gestaltungsprozesse geschieht bereits Heilung, und durch die unterschiedlichsten Arten künstlerischer Ausdrucksformen kann der Mensch direkt in seiner Ganzheit angesprochen und gefördert werden.

Aus diesem Grund haben grosse Kunstschulen nicht nur Techniken der Kunst, sondern auch Wissen universeller Gültigkeit übermittelt. Sie waren gleichzeitig Schulen der Verwirklichung. Die Schüler wurden dazu angeleitet, ihre Möglichkeiten wahrzunehmen und die Fähigkeit zu entwickeln, das Erkannte im gegebenen Rahmen auch umzusetzen. So wurde die erfahrene Wirklichkeit durch passende Kunstformen zum Ausdruck gebracht und das Erkannte direkt an andere übermittelt. Dieses Kunstverständnis ist in der europäischen Kultur mit der Zeit verloren gegangen und damit auch der Schlüssel zum Wissen, aus welchem diese Kunstwerke erschaffen worden sind. ars sacra möchte dieses umfassende Verständnis für Kunst wieder erwecken und beleben.

Das Wissen, das oben erwähnt wird, beinhaltet das Verstehen von dem, was Platon Ideen genannt hat. Im Lichte des heutigen Verständnisses würden wir von kosmischen Informationen sprechen. Die kosmischen Informationen spielen bei der Entstehung jeglicher Form und bei der Steuerung von allen Prozessen eine wesentliche Rolle. Sie verwirklichen in der Welt der Erscheinungen kosmisch gültige Strukturen, Zusammenhänge und Gesetze. Somit sind die gleichen Ideen oder Informationen auch auf den Menschen bezogen gültig und bestimmen ihn in seiner körperlichen, seelischen und geistigen Ganzheit. Sie wirken bis in unsere einfachsten alltäglichen Erfahrungen hinein. Sie bestimmen unsere inneren Prozesse und steuern die seelische Entwicklung. Das Wissen um sie bringt zur Erkenntnis, dass

Liebe manifestiert sich in der Welt der Erscheinungen als Gesetz.


Durch die Verwirklichung menschliches Potentials erschaffen wir unsere eigene Welt und nehmen damit am Konzert der Schöpfung teil.

Die Symphonie des Kosmos hören zu lernen,
sie zu erkennen
und mit dem eigenen Lied in sie einzustimmen,
das ist der Auftrag des Menschen
- das ist heilige Kunst –
ars sacra Akademie.

Die Akademie ars sacra ist von allen geistigen, religiösen, therapeutischen und künstlerischen Richtungen unabhängig. Sie soll jene Menschen erreichen, die für einen ganzheitlichen Heilungsweg offen sind und die nach neuen Impulsen suchen, welche ihrem Leben eine neue Ausrichtung ermöglichen und Sinn geben. Sie vermittelt Wissen und bietet Praxis an, um das individuelle Leben in seiner Fülle zu entfalten, damit der Mensch seinen Platz in der Schöpfung einzunehmen fähig wird.

Ziel:


Das Wissen in alten Kunstwerken soll für unsere Zeit aufgeschlüsselt und nutzbar gemacht werden. Dadurch kann Kunst den ihr gebührender Platz einnehmen. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, indem Kunst als Weg zur Verwirklichung wieder entdeckt, studiert und praktiziert wird.

Um dies zu realisieren, ist es notwendig, drei Bereiche im Menschen zu entfalten:

1. Bildung durch das Studium von Kunstwerken, in welchen diese Art von Wissen übermittelt ist.
2. Heranbilden einer differenzierten Wahrnehmung, die es ermöglicht, mit der Wirklichkeit - sowohl innerseelisch wie auch mit der materiellen Welt in Beziehung zu treten.
3. Ausbilden einer Stärke, die zur Verwirklichungskraft wird; die Fähigkeit entfalten, praktisch umsetzen zu können, was im Lichte des Wissens erkannt worden ist.

Dieser komplexe individuelle Weg der Verwirklichung steht gleichzeitig im Einklang mit den Bedürfnissen des Umfeldes und im Dienste der Entwicklung zukünftiger Generationen.

Arbeitsweise


Die Akademie arbeitet auf drei Ebenen:

1. Das Studium von Kunstwerken und Kunstformen und dem dazugehörigen Hintergrundwissen, welches den Zugang zum Verstehen solcher Werke erst ermöglicht.


Das Wissen wird in Form von Vorträgen und Seminaren - verbunden mit Selbststudium - übermittelt. Im Zentrum des Studiums stehen Kunstformen der europäischen Kultur mit ihren Wurzeln im Mittleren Osten. Dabei werden auch Einflüsse und Parallelen aus anderen Kulturen berücksichtigt.

Gegenstände der Studien sind:
a. Kunstwerke aus dem Bereich der Bildenden Künste
b. Musik
c. «heilige» Tänze
d. Schriften
e. Theater
f. Architektur
Hintergrundwissen beinhaltet:
a. die Grundideen des Christentums und seine Wurzeln (mit Judentum, griechische Erbe) und die Ausdrucksformen von Islam
b. die heilige Geometrie
c. Astrologie als Kosmologie
d. das Enneagramm in Verbindung mit dem Oktavengesetz
e. Sprachstudien (Hebräisch, Altgriechisch, Arabisch)
f. wissenschaftliche Forschungen über die energetischen Strukturen des menschlichen Körpers
g. Geomantie


2. Kunst als Weg zur Entfaltung menschlichen Potentials
• Therapeutische Arbeit: Körper- Atem- und Mentaltherapie,
einzeln und in Gruppen: Das Freiwerden zum eigenen Weg wird durch das Lösen von Blockaden und hemmenden Konditionierungen ermöglicht.

• Meditative Übungen:
a. Meditation
b. Musik und Gesang
c. Kalligraphie
d. heilige Tänze
e. Handarbeit
f. verschiedene Arten von schöpferischem Gestalten, wie Ikonen malen
g. Alltag als meditative Handlung

• Behandlung von einzelnen Themen im Rahmen von Vorträgen
•Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch
•Aufbau von 2- bis 4jährigen, umfassenden Bildungsprogrammen, die berufsbegleitend absolviert werden können.


3. Öffentlichkeitsarbeit
•Organisation von öffentlichen Vorträgen und Seminaren als Tätigkeit auf einem breiteren Basis
•Veröffentlichung von Artikeln und Büchern, CDs, DVDs.
•Verlagstätigkeit
•Unterhalt und Weiterentwicklung einer Internet-Präsenz
•Internationale Vernetzung mit Institutionen die ähnliche Ziele verfolgen

4. Hospiz
Nach der Tradition der Antoniter mit 2-4 Betten.

5. Gründung einer Schule für Kinder
Um Kinder mit einer entsprechender Prägung für das Leben vorzubereiten

Erfahrungen bis heute


Ein Pilotprojekt mit acht Personen in einer Periode von 4 Jahren in der „Lebenswerkstatt ars sacra“ in Stettfurt, Schweiz

Leitung


Agnes Hidveghy (1935) ist die Initiantin und die Leiterin des Projektes.
Vorgesehen ist ein Leitungsteam mit 3-6 Personen
Während jahrzehntelangen Studien und Forschungsarbeit im Bereich der Heiligen Kunst, hat sie ein umfassendes, tiefreichendes Wissen erlangt, das sie seit rund 50 Jahren in Vorträgen und Seminaren weitervermittelt. Schriftstellerische Tätigkeit und Seit 1970 eigene astrologische Beratungspraxis. Es wartet viel Material als Manuskript für weitere Veröffentlichung. Übersetzungen ins Englische sind in Bearbeitung.

Reijo Oksanen hat sich im März 2004 dem Projekt angeschlossen. Er ist Agnes Hidveghy's Partner, sowohl in der Arbeit, als auch im privaten Leben. Reijos Studien beinhalten seit den sechziger Jahren die Gurdjieff Arbeit die Orthodoxe Christliche Tradition und Sufismus mit Schwerpunkt Ibn el Arabi. Er stellt seine Erfahrung als ehemaliger Geschäftsführer in Verkauf und Handel und in der Ausbildung von Führungskräften ars sacra zur Verfügung. Er ist verantwortlich für den Aufbau und den Unterhalt von internationalen Kontakten mit Organisationen und mit Einzelpersonen, welche daran interessiert sind, mit uns zusammenzuarbeiten. Er betreut die Homepage von ars sacra.

Sitz:


Während der Aufbauzeit der Organisation, 2004 – Mai 2006 diente die Liegenschaft Hauptstrasse 15 in CH-9507 Stettfurt als Sitz der Lebenswerkstatt ars sacra.
Seit Juli 2006 ist ars sacra ohne einen festen Sitz.

Author; Agnes Hidveghy Kategorie: ARSSACRA

Über den Author

Agnes Hidveghy

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