02
April
2001

Was kann mir das Studium des Isenheimer Altars geben?

Das Menschenbild zur Orientierung

Kristus L'abbaye de St. Antoine, Frankreich

Wir suchen nach einem neuen Menschenbild. Ein Menschenbild, das wir vom innersten Herzen als richtig wahrnehmen können und das uns nicht in Widersprüchlichkeiten mit Wissenschaft und Alltagserfahrung verwickelt. Ein Modell, das unsere Würde als Mensch zurückgibt. Wolkige Beschreibungen, individuelle subjektive Wahrnehmungen und Bruchstücke von den unterschiedlichsten spirituellen Traditionen der Menschheit verwirren uns mehr als dass sie zur Klarheit beitragen würden.

 

Colmar Altaransicht

 

Wir wissen heute, dass jegliche Forschung eine Antwort auf die gestellte Frage gibt, was nicht die Wirklichkeit selbst ist. Solange wir aus einem Teil-Verständnis heraus die Fragen stellen, bleiben auch die Antworten bruchstückhaft. Es sollte zudem bekannt sein, dass eine komplexe Einheit nicht aus ihren Teilen erklärt werden kann – dies wird indessen oft nicht einmal in der biologischen Forschung berücksichtigt.

Die Tatsache, dass wir nur das erkennen, was wir wissen, ist bereits genügend erforscht. Sie wird jedoch in ihren Konsequenzen auf unser Verständnis über den Menschen, in seiner ganzheitlichen Struktur mit seinem göttlichen Auftrag nicht erkannt.

Wir benötigen ein, aus der Erfahrung der Ganzheit entstandenes Wissen darüber, was DER MENSCH im universellen Geschehen ist. Erst wenn wir seinen Aufbau, seine Funktion, seine Möglichkeiten erkennen, finden wir Orientierung in unserem individuellen Leben. Der rote Faden fehlt – und Gott wird irgendwo als Anhängsel zu unseren Vorstellungen hingefügt.

Der Isenheimer Altar ist mehr als das grosse Kunstwerk von einem genialen Künstler, Grünewald genannt. Im Altar sind die Informationen enthalten, die das innewohnende Wissen in uns über den MENSCHEN als kosmisches Wesen weckt. Das Wissen um unseren Platz im universellen Geschehen, wird angerührt, indem einzig und allein die Würde des Mensch-Seins wurzelt.

Das Studium des Isenheimer Altars ist vielschichtig. Es ist sowohl das Studium über den Kosmos, als auch über den Menschen als Mikrokosmos, der ein Ausdruck der Komplexität universellen Geschehens ist.

Das Studium beinhaltet zuerst einmal die Voraussetzungen zu erarbeiten, die eine inhaltliche Deutung ermöglichen. Das geschieht dadurch, dass wir von Anfang an die Bilder mit unseren individuellen Erfahrungen verbinden können. Der Altar ist so aufgebaut, dass er den Menschen dort abholt, wo er bereit ist sich für eine Welt jenseits des Alltags zu öffnen.

Unser Wesen, das, was wir sind, kommuniziert nur in der Bildersprache, wie das bei den Träumen der Fall ist. Das Kleinkind, das aus seinem Wesen lebt, versteht die Bilder noch unmittelbar. Der westliche Mensch ist so konditioniert, dass er durch den Intellekt kommunikationsfähig geworden ist und den unmittelbaren Bezug zu seinem Wesen mit dem innewohnenden Wissen verloren hat. Wenn wir die Bilder, mit Hilfe von einigen Hinweisen, unmittelbar wirken lassen, bewirkt das allein schon eine innere Öffnung zum Wesen hin.

Das Wissen ist in die Bilder des Christentums eingekleidet. Wir verlieren immer mehr die Beziehung zu den Ausdrucksformen der Vergangenheit. Darum brauchen die Bilder Schlüssel, eine „Übersetzung“ in unsere heutige Sprache, die wir verstehen. So kann der direkte Bezug zu den Bildern hergestellt werden.

Das Grundwissen, das zum Verstehen kosmischer Zusammenhänge nötig wäre, wird von keiner bekannten Institution vermittelt, auf keiner Universität der Welt gelehrt. Das Suchen nach den nötigen Bruchstücken ist wiederum erst möglich, wenn wir wissen, wonach wir suchen. Die verschiedenen spirituellen Schulen können dabei mit der Vermittlung von wertvollen Aspekten weiterhelfen.

Eine Bereitschaft sich auf das Unbekannte einzulassen ist die einzige Voraussetzung. Durch ein Reifungsprozess wächst das Verstehen und von innen her entsteht ein direkter Bezug zu den Aussagen der Bilder.

 

Das Erkennen:

„Es gibt so viele Wege, wie menschliche Wesen in der Schöpfung.

Aber: Es gibt nur einen Weg.“

Wir beziehen uns heute auf die erste Hälfte dieser Aussage aus der Sufi Tradition. Der Zeitgeist unterstützt uns im Verstehen, dass wir alle einmalig sind. Das Erkennen ist uns heute erleichtert, dass wir alle einmalige Zeugen universellen Geschehens sind. Es besteht die grosse Wahrscheinlichkeit zur Erfahrung hin zu erwachen, dass wir so, wie wir sind, ohne „aber“ gewollt und geliebt sind.

Das ist die eine Hälfte der Wirklichkeit. Dabei übersehen wir, dass wir alle Menschen sind, wir gehören alle zur gleichen kosmischen Rangordnung. Genau so, wie wir alle den gleichen Aufbau des Körpers haben, aber jeder Körper individuelle Besonderheiten hat, verhält es sich mit unserer Körper-Seele-Geist Ganzheit und dem dazu gehörenden inneren Weg. Wir alle sind in die Welt der Manifestation, in die Zeit, hinausgeschickt worden um „die eine Perle“ zu finden – auf den uns gegebenen Wegen. Und wir suchen alle den Heimweg, durch die Sehnsucht geleitet.

Damit wir die Orientierung auf unserem individuellen Weg nicht verlieren, brauchen wir den „roten Faden“ der kosmischen Grundstruktur. Durch dieses Wissen können wir uns auf unsere wahre Bestimmung einstimmen. Das befähigt uns in unserem Leben die richtigen Fragen zu stellen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Erst dadurch werden wir mit unserer individuellen Einmaligkeit unser Potential entfalten können. Damit wir zur Erfüllung in der Freiheit finden. Damit unsere Ohren zu Ohren Gottes und unsere Augen zu Augen Gottes werden.

Jeder von uns ist ein einmaliger Zeuge von einem niemals dagewesenen und niemals wiederkehrenden Augenblick kosmischen Geschehens. Keiner hat in einem bestimmten Moment die gleiche Sicht als gerade diese eine bestimmte Person. Wir Menschen sind dazu aufgefordert, dass wir – du und ich – wach und bewusst an der „In-jedem-Augenblick-neu-geschehenden Schöpfung“ Teil-nehmen.

Die Schönheit einer zielgerichteten Schöpfung

Allein schon durch die konsequente Erforschung des menschlichen Körpers können wir erkennen, dass seit dem Urknall die Evolution die nötigen Voraussetzungen zum Aufbau eines komplexen Organismus, wie dem des Menschen, zielgerichtet erschaffen hat. Arnold Benz weist nach, dass eine, durch Zufall entstandene Entwicklung vom Urknall bis heute nicht einmal genügend Zeit zur Verfügung hätte, um komplexe Eiweissmoleküle aufzubauen. (Arnold Benz: Die Zukunft des Universums) Diese Aussage beruht auf eine statistische Wahrscheinlichkeitsrechnung und ist keine durch Vorstellungen geleitete Spekulation!

Wenn wir annehmen, dass diese Aussage richtig ist, dann ist die Frage nach dem Ziel des Universums folgerichtig. Es scheint aussichtslos eine Antwort auf diese Frage aus unserer gewöhnlichen Sicht zu suchen – das können wir leicht einsehen. Wenn wir Mut haben, suchen wir nach Ansätzen, um mehr Verständnis für übergeordnete Dimensionen zu erlangen.

Es ist für uns selbstverständlich, dass wir studieren, um Antworten für unsere Fragen in Bezug auf das irdische Leben zu erhalten. Wir verlassen uns dabei auf das Wissen, das andere vor uns erworben haben. Genauso ist es sinnvoll nach Wissen über die wesentlichsten Fragen des MENSCH-Seins zu suchen. Die vor uns gegangen sind haben Antworten gefunden und sie haben Berichte zurückgelassen, meistens in Bildern ihrer Zeit. Mit etwas Bemühen können wir ihre Bilder verstehen lernen. Wir sind nicht die ersten, die an essentiellen Fragen unserer Existenz interessiert sind. Wenn wir dafür offen sind, was andere bereits erforscht haben, bleibt immer noch genug im Hier und Jetzt zu entdecken. Verifizieren muss dann jeder für sich.

Orientierung an kosmischen Mustern in Krisen

und als Entscheidungshilfe

Wir haben gute Absichten. Mit grossen Anstrengungen versuchen wir unsere Lebensmuster und unser eigenes Verhalten zu ändern. Oft ohne Erfolg. Denk- und Vorstellungsmuster der Vergangenheit bestimmen unser Leben. Wir sind durch sie eingeengt, wir machen uns durch sie falsche Versprechungen, die immer wieder zu Enttäuschungen führen, die unsere Absichten unterminieren oder Angefangenes versanden lassen. Diese Muster, die seit Generationen weitergegeben wurden und in uns bereits kristallisiert sind, lassen nicht zu, dass wir unsere gegebenen wahren Anlagen erkennen und sie verwirklichen. Wir bleiben in den verschiedensten Prozessen im Leben immer wieder an bestimmten Punkten stecken. Dadurch werden wir von negativen Energien in Spiralen nach unten gezogen und in negativen Gefühlen festgehalten. Wir haben die Möglichkeit, diese einengenden Muster durch das Erkennen ihrer Dynamik aufzulösen!

Die „kosmische Informationen“ in den Bildern des Isenheimer Altars können uns helfen, Grundstrukturen hinter persönlichen Schwierigkeiten zu erkennen. Sie führen uns zum Verstehen von Themen, die uns gegeben sind. Sie sind keine religiösen, psychologischen oder moralischen Antworten auf unsere Fragen. Das Studium hilft uns zu erkennen, dass unsere Probleme Symptome von noch nicht erkannten Lebensthemen sind.

Einige Beispiele:

  • Depression entsteht wenn durch eine falsche Vorstellung vom Leben sich die Seele erschöpft und verweigert neue Impulse anzunehmen.
  • Zweifel ist die Folge von Entscheidungen, die durch Mangel an klarer Absicht, nicht aus unserer Ganzheit getroffen sind.
  • Widerstand kann nicht einfach mit „noch mehr Wille“ bekämpft werden.
  • Mangel an Vertrauen ist oft ein Zeichen, dass wir das, was uns unerschütterliches Vertrauen geben kann, noch nicht gefunden haben.
  • Eigenwille führt uns an die Grenzen des Machbaren, weil unser Eigensinn das Erkennen vom wahren Sinn verhindert.
  • Sich aufgeben wird durch das Erkennen vom kosmischen Auftrag des Menschen geheilt.
  • Panik verschwindet, wenn wir begreifen, es ist nie zu spät.

 

Was können wir tun,

damit wir die uns gegebene Möglichkeiten erkennen und sie zu verwirklichen fähig werden?

Der Schlüssel ist: Verstehen

 

Der Isenheimer Altar

Millionen pilgern nach Colmar um den Isenheimer Altar zu sehen – heute sind die Museen die Hüter von „heiligen“ Gegenständen. Und alle, die sich vom Altar berühren lassen können, kommen wieder. Es sind nicht nur Christen oder Gläubige, sondern Menschen, die zu ihrem eigenen Wesen den Kontakt nicht ganz verloren oder wieder gefunden haben. Die Bilder wirken direkt, ohne intellektuell zu verstehen, warum. Der Verstand ist kurzgeschlossen – die Erklärungen suchen wir hinterher.

Durch meine Arbeit möchte ich Verbindung zwischen individuellen, innersten Erfahrungen und den Bildern herstellen, die aus dem in jedem Menschen innewohnenden Wissen entstanden sind. Durch diese Verbindung kann ein seelischer Heilungsprozess einsetzen. Er hilft, Grundstrukturen von Lebensprozessen zu erkennen und die Schwierigkeiten – an welchen wir hängen bleiben - aufzulösen.

Prozesse, wie wir sie im Leben konkret erfahren, haben alle eine Grundstruktur. Diese Struktur wird «Oktaven Gesetz» genannt. Das Wissen darum können wir bis zu Pythagoras zurückverfolgen. Diese Struktur wurde z. B. in der westlichen Musik hörbar gemacht. In den Kathedralen ist es zum Raum geworden: Nicht – wie es oft interpretiert wird, um die Harmonie der Musik zum Ausdruck zu bringen, sondern um das kosmische Muster für den Menschen direkt erfahrbar zu machen. Auf dem Isenheimer Altar ist die Oktave in die Bilder eingewoben, an verschiedenen Stellen aus unterschiedlicher Sicht, wirken sie direkt auf den Betrachter ein. Wir nehmen mit unserer Ganzheit Muster auf, überwiegend unbewusst. Es kann sinnvoll sein, zu fragen: Welche Muster haben uns geprägt? Und welche Muster geben wir weiter?

An öffentlichen Plätzen und an heilige Orte wurde seit der Antike Wissen durch Kunstwerke direkt auf den Menschen übertragen. Der Isenheimer Altar beinhaltet dieses Wissen. In den Bildern sind Informationen von kosmischer Ordnung (die Ideen, im Sinne von Platon) enthalten, auf die unsere Seele räsoniert, weil in ihr das gleiche Wissen schlummert und durch Berührung erweckt wird. Heute haben wir wenig Zeit, die Bilder direkt auf uns wirken zu lassen. Wenn wir durch den Verstand den Schlüssel zu den Strukturen der Bilder erhalten, können wir ihre Botschaft aufnehmen. Damit sie uns auf unserem individuellen Weg Orientierung geben können.

Die Darstellungen des Isenheimer Altars beschreiben innere Zustände und Prozesse des Menschen, auf Grund eines kosmologischen Modells, die in christliche Bilder gekleidet sind. Dieses Modell ist viel älter als das Christentum. Es gibt auch heute noch lebende Wissende, die in seiner Tradition stehen.

Erst durch ein Wissen, das von unserem Herzen bestätigt wird, können wir unsere konkreten Erfahrungen verstehen, einordnen und zu Substanz unseres Seins transformieren. Im Lichte dieses Wissens können wir die Möglichkeiten, die uns im Leben gegeben sind, voll ausschöpfen.

Der Altar ist ein so genannter Flügelaltar. Er kann zweimal geöffnet werden und besteht so aus drei Schauseiten. Diese drei Schauseiten beinhalten insgesamt zwölf Szenen: zehn davon sind von Grünewald gemalte Bildtafeln und zwei sind geschnitzte, dreidimensionale Darstellungen, geschaffen von Niclas Hagenauer.

Die Ikonographie der Bilder unterscheidet sich an verschiedenen Stellen von den streng vorgeschriebenen Darstellungen der damaligen Zeit. Durch den kunstgeschichtlichen Zugang steht man manchen solcher Abweichungen verständnislos gegenüber. Aber gerade diese Bilder sind authentische Zeugen von den erfahrenen Stationen des inneren Weges. Es sind sehr exakte, bildliche Formulierungen von Zuständen, die in ihrer Komplexität genial komponiert sind.

Über den Kunstmaler Grünewald wissen wir mit Sicherheit nur, dass er nicht Grünewald hiess. Diesen Namen hat der Erschaffer des Isenheimer Altars erst 1675 erhalten. Es gibt jedoch stichhaltige Hinweise dafür, dass der Kunstmaler Mathis Nithart, der sich später Mathis Gothart («Stärke in Gott») nannte, der Schöpfer dieses monumentalen Kunstwerkes ist. Über sein Leben sind nur sehr spärliche Angaben vorhanden. Die Entstehungszeit der Altarbilder datiert mit Sicherheit in den Jahren 1512-16. Im Lebenswerk des Künstlers ist der Isenheimer Altar ein einmaliges Werk, neben wenigen zusätzlich vorhandenen Einzelbildern.

Der ursprüngliche Standort des Altars war in der Kirche der Antoniter Präzeptorei in Isenheim. Es gibt keine verlässlichen Hinweise, wie der Isenheimer Altar an seinem ursprünglichen Bestimmungsort gehandhabt wurde. Wir wissen nur, dass die Kranken zum Altar gebracht worden sind. Die einzige Spur seinem Inhalt näher zu kommen liegt in der Kenntnis des Umfeldes seiner Entstehung und der spirituellen Tradition, die ihm zugrunde liegt. Daraus ist sein Gebrauch bestimmt worden.

Das Beispiel gelebter Spiritualität

Die Bruderschaft der Antoniter wurde im Jahre 1297 gegründet und mit der Betreuung von Kranken, die an dem so genannten Antoniusfeuer litten, beauftragt. Ihre Niederlassung in Isenheim (ca. 20 km südlich von Colmar) entstand im 12.-13. Jahrhundert an der Pilgerstrasse nach Santiago de Compostela. Isenheim war eine Präzeptorei, eine der bedeutendsten von den rund dreihundert in ganz Europa überhaupt.

Der Orden war streng hierarchisch strukturiert und so war der Vorsteher, der Präzeptor, sowohl für die geistigen und seelsorgerischen, wie auch für die medizinischen, baulichen, künstlerischen und wirtschaftlichen Bereiche verantwortlich. Die meisten Mitglieder waren geschulte, gut ausgebildete Männer, die alle Bereiche vom praktisch wirtschaftlichen, organisatorischen, gesundheitlichen bis spirituellen als Einheit kompetent zusammenzubringen fähig waren. Gleichzeitig waren sie mit ihrem sozialen Umfeld lebendig verwoben.

Die Antoniter haben immer die besten Künstler beauftragt: Fresken und Bilder waren Bestandteil nicht nur ihrer Kirchen, sondern auch der Säle, in denen jeweils 6-12 Kranke untergebracht waren. Die Kranken, die Aufnahme gefunden hatten, waren vollwertige Mitglieder der Bruderschaft und sie konnten auch sicher sein, dass sie bis zu ihrem Lebensende die damals bestmögliche Betreuung erhielten, sowohl medizinisch wie auch menschlich und seelsorgerisch.

Die Ideen der Antoniter sind aktueller denn je. In der neuen Zeit des Wassermann-Zeitalters gibt es nur eine Möglichkeit Spiritualität zu leben: Aktiv, mitten im Leben.

Author; Agnes Hidveghy Kategorie: Isenheimer Altar

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Agnes Hidveghy

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